Stadtrat beschließt Ehrung des Frechener Antifaschisten Anton (Toni) Engermann

Auf seiner gestrigen Sitzung hat der Stadtrat mit den Stimmen von Linken, Grünen, FDP, Perspektive, dem Großteil der SPD-Fraktion und sogar mit Stimmen aus der CDU diese Straßenbenennung beschlossen.

 

Die Linksfraktion im Stadtrat Frechen hatte einen Antrag zur Benennung des Verbindungsweges zwischen Kreuzbergstraße und Alte Ziegelei in Anton-Engermann-Weg gestellt.

Gerade in heutiger Zeit ist es notwendig, an das dunkelste Kapitel in der Geschichte Deutschlands zu erinnern. In Zeiten von wiedererstarkten rechten Bewegungen und auch rechten Pöbeleien in Frechen, der dankenswerter Weise Politik und Bevölkerung entschlossen entgegengetreten sind, möchten DIE LINKE. mit der Erinnerung an den Antifaschisten Anton Engermann, geb. 6.10.1902, ein Zeichen setzen.

 Auf einer Veranstaltung der VHS-Frechen  „Kommunisten in Frechen“ mit Herrn Dr. Menge, ist das Schicksal von Herrn Engermann einem zahlreichen Publikum erstmals bekannt geworden.

Erschütternde Dokumente belegen z.B. die Folterung von Engermann durch die SA im Frechener Rathaus und seine 11jährige Leidenszeit in Gefängnissen und im KZ.

 „Ich bin froh darüber, dass eine breite Mehrheit im Stadtrat hier ein deutliches Zeichen gegen rechts gegeben hat und gleichzeitig einen in Vergessenheit geratenen Frechener Antifaschisten ein Denkmal setzt. Es war an der Zeit, endlich öffentlich dieses Menschen und damit aller Antifaschisten aus Frechen zu gedenken“, so Singer, stellv. Fraktionsvorsitzender der Linken im Frechener Stadtrat.