LINKE.Frechen für ein Ende von Bettelampeln

Die LINKE.Frechen hat einen Antrag in den Ausschuss für Bauen, Verkehr und Umwelt eingebracht, der das Ende von sogenannten Bettelampeln zum Ziel hat, d.h. Verkehrsampeln, bei denen Fußgänger_innen und Radfahrer_innen im Gegensatz zum parallel verlaufenden Kfz-Verkehr nur auf Anforderung per Taster Grün erhalten.

 

Dazu der Sprecher und Bürgermeisterkandidat der Frechener LINKEN, Hauke Dressel: „Bettelampeln benachteiligen gerade die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die emissionsfrei unterwegs sind, denn sie müssen oft viel länger auf eine Grünfreigabe warten, wenn sie den Taster kurz vor einem Phasenwechsel nicht mehr rechtzeitig erreichen. Damit sind sie Ausdruck einer überholten Verkehrspolitik, die in erster Linie den klimaschädlichen Kfz-Verkehr im Blick hat.“

Eine vorliegende Stellungnahme der Verwaltung lehnt den Antrag mit Verweis auf eine Lärmbelästigung von Anwohnern durch die mit der Grünphase für Fuß- und Radverkehr einhergehenden Tonsignale für Sehbehinderte ab. Diese Begründung hält Dressel für nicht stichhaltig: „Die leicht klackenden Töne sind nur in einem Umkreis von  maximal zwei Metern zu hören und werden bei weitem vom sonstigen Verkehrslärm übertönt.“ Dort wo eine nachweisliche Lärmbelästigung für Anwohnerinnen und Anwohner entstehe, könnten die Ampeln auch so geschaltet werden, dass sie nur bei Nacht zu Bettelampeln würden.

Frechen hat bei  einer „Fahrradklima“-Befragung des ADFC im letzten Jahr nur den vorvorletzten Platz von 43 vergleichbaren Städten in NRW belegt. Dies zeige, so Dressel, dass die Stadt dringend etwas tun müsse, um fahrradfreundlicher zu werden. Die Umwandlung von Bettelampeln zumindest bei Tage sei dabei ein leicht umzusetzender Schritt in diese Richtung.