Presse
Großer Zuspruch bei Widmung des Anton-Engermann-Weges
Vor über 40 Gästen, darunter der Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion Matthias W. Birkwald
aus Köln und Vertretern aller Frechener Ratsfraktionen, wurde gestern Nachmittag der
Verbindungsweg zwischen Kreuzbergstraße und An der Ziegelei in Frechen, von der Bürgermeisterin
Susanne Stupp offiziell gewidmet.
Anton Engermann (* 6.10.1902 + 24.5.1983) war ein Frechener Kommunist, der in der Nazizeit
insgesamt 11 Jahre in Zuchthäusern und im KZ Sachsenhausen inhaftiert war. Er wurde 1933 im
Keller des Frechener Rathauses schwer gefoltert.
Nach der Enthüllung des Straßenschildes durch den stellv. Fraktionsvorsitzenden der Frechener
Linken Peter Singer, nutzte dieser die Gelegenheit aus seiner Sicht an Anton Engermann zu
erinnern.
„Mit Toni verbindet mich etwas Besonderes. Ich habe ihn noch persönlich gekannt. In meiner
Jugend und bis heute, ist mir seine aufrechte Haltung und sein humanistisches Menschenbild
Vorbild und Verpflichtung zu gleich,“ so Singer in seiner Rede. Am 23. Februar 2018 wird Singer
eine Kopie des Straßenschildes in der Gedenkstätte Sachsenhausen übergeben. Dieses Schild wird
dann dort ausgestellt.
Zum Abschluss zitierte er aus dem Vermächtnis der ehemaligen Häftlinge des KZ Sachsenhausen: „Wir beauftragen unsere Nachfolger in unserem Namen allen Erscheinungen von Faschismus, Militarismus, Rassismus und Antisemitismus, jedweder Unterdrückung und Ausgrenzung von sozialen Gruppen oder Einzelpersonen auf Grund ihrer Weltanschauung, ihres Glaubens oder ihrer Herkunft entschlossen entgegenzutreten.“